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DLRG an MANV-Konzept beteiligt

Veröffentlicht: 28.08.2006
Autor: Kai Hauser
Das MANV-Konzept des LK Nienburg sieht vor, dass die DLRG mit ihren MTW z.B. Sitzend-Transporte von Leichtverletzten durchführt.

Anfang 2005 hat der Landkreis Nienburg mit der Erstellung eines Konzepts für den Massenanfall von Verletzten und Erkrankten (MANV) begonnen. Am 21. April 2005 fand eine erste Planungs-Sitzung mit allen Beteiligten Organisationen statt. Auch die DLRG war von Anfang an daran beteiligt. Der Eystruper Kamerad Kai Lepakowski vertrat bei den Planungsgesprächen unseren Verband und konnte dem Gremium gezielt unsere Möglichkeiten aufzeigen und anbieten.

In einigen darauf folgenden Sitzungen wurden die vorhandenen Mittel sowie das zur Verfügung stehende Personal und Material aller Organisationen im LK Nienburg erfasst. Dabei standen selbstverständlich die Feuerwehren mit ihrer großen Personalstärke und technischer Ausstattung sowie die Rettungsdienstorganisationen (ASB, DRK, JUH) mit ihrem sanitätsdienstlichen Know How und entsprechender Sanitäts-Ausstattung klar im Vordergrund. Daneben wurde aber auch erhoben, welche technische Ausstattung das THW beisteuern könnte und eben auch wie die DLRG mit zusätzlichen Fahrzeugen, Personal und technischer Ausstattung wie z.B. weiteren Zelten eingebunden werden konnte. Da es sich hier um eine rein sanitätsdienstliche Maßnahme handelt spielen THW und DLRG in dem erarbeiteten Konzept erwartungsgemäß eher ein untergeordnete Rolle. Wir sind aber in das Konzept eingebunden und haben damit eine zusätzliche, wichtige Schnittstelle zu den anderen Hilfsorganisationen und der Kreisverwaltung.

Ein wesentlicher Teil des Konzepts war die Beschaffung eines Abrollbehälters (AB) Rüst/Rettung. Hier sind die verschiedene Materialien für die Technische Rettung sowie die Sanitätsausstattung für einen kompletten Behandlungsplatz verlastet. Er stellt damit einen zentralen Teil des Materialkonzeptes dar, um den sich alles andere herum aufbaut. Das Konzept sieht vor, dass bei einer Schadenslage ab 10 Patienten der AB Rüst/Rettung alarmiert wird. Dazu natürlich der Regelrettungsdienst der Rettungswachen des DRK und des ASB im LK Nienburg sowie die SEG`n der Rettungsorganisationen. Nach dem Eintreffen am Schadensort sollen sich die Sanitätsorganisationen ausschließlich um die Versorgung der Verunfallten kümmern, während die Feuerwehr den Behandlungsplatz aufbaut. Dabei sollen die Feuerwehrleute das dafür erforderliche Material auch aus den Fahrzeugen des ASB und DRK entnehmen und aufbauen können. Durch diese organisatorische Maßnahme soll sichergestellt werden, das die Sanitäter nicht unnötig Zeit mit dem Aufbau der Logistik verlieren.

Bei dem geplanten Behandlungsplatz soll ein aufblasbares Zelt des ASB als Eingangssichtung aufgebaut werden, in dem die ärzte die Patienten in verschiedene Kategorien einteilen: T1 = dringende Behandlung, T2 = Schwerverletzt, T3 = Leichtverletzt. T1 und T2 Patienten kommen dann in die dafür vorgesehenen Behandlungs-Zelte und werden dort von Sanitätspersonal versorgt. Auch hier handelt es sich jeweils um schnell aufzubauende, aufblasbare Zelte vom AB Rüst/Rettung. Leichtverletzte der Kategorie T3 werden in der Eingangssichtung registriert und anschließend abtransportiert. Dies wird die Aufgabe der DLRG gemeinsam mit dem THW sein. Die DLRG stellt dafür lt. Konzept Mannschafts-Transportwagen (MTW) zur Verfügung. T1 und T2 Patienten werden nach der Stabilisierung in einem vom ABC Zug Nienburg aufgebauten Ausgangszelt wieder registriert und schließlich mit bereit stehenden RTW in die umliegenden Krankenhäuser gefahren.

Soweit die Theorie. Damit all diese Komponenten zum ersten Mal gemeinsam arbeiten konnten, wurden zwei übungen angesetzt, bei denen ohne übungslage und somit auch noch ohne Verletzten-Darsteller, das logistische Zusammenspiel ein erstes Mal geprobt werden sollte. Am 16. August 2006 fand an der Schule in Marklohe der erste praktische Teil dieses Konzepts statt. Alles Material war, wie nach einer Alarmierung im Falle eines MANV, vor Ort und wurde aufgebaut. Bei dieser übung konnten die Beteiligten noch die ein oder andere Verbesserungsmöglichkeit erkennen. Insgesamt war aber schon hier bereits ein gutes Ergebnis der Planungen der MANV-Arbeitsgruppe zu erkennen.

Offiziell wurde das Konzept ""MANV im LK Nienburg"" bei einer Veranstaltung am 26. August 2006 vorgestellt. Wieder haben sich alle Organisationen an der Schule in Marklohe getroffen um den Behandlungsplatz, mit den umgesetzten Erkenntnissen aus der ersten übung, aufzubauen. Zu dieser Veranstaltung waren auch die Verwaltungsspitzen des Landkreises Nienburg, z.B. Dezernent Dr. Klein, und Führungskräfte der beteiligten Organisationen sowie Pressevertreter eingeladen. Vom Kreisbrandmeister, den Brandabschnittsleitern, einigen Samtgemeindebrandmeistern über die Kreisvorsitzenden der Sanitätsorganisationen (ASB, DRK, JUH) bis hin zu den Leitern der THW Ortsvereine und dem Technischen Leiter Einsatz der DLRG haben sich alle interessiert die Umsetzung dieses neuen Konzepts angeschaut.

In 2007 soll dann eine "richtige" übung stattfinden, um das MANV-Konzept auch praxisnah testen zu können. Wann, wie und wo ist natürlich noch nicht bekannt. Bei dieser geplanten Großübung, werden aber auch die DLRG-Einheiten aus dem Bezirk Nienburg ihren Beitrag leisten können.

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