Kontakt

Nimm Kontakt auf

Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Bezirk Nienburg/Weser e.V. findest du hier .

Kontakt-Icon

Kontakt

Schreib uns eine E-Mail mit Fragen, Kommentaren oder Feedback.

Einsatzdienste

DLRG bei Polizei-Großübung in Nienburg

Veröffentlicht: 01.09.2009
Autor: Kai Hauser
Die Helfer der DLRG versorgen als erste die von den Polizeikräften geretteten Verletzten

Das Szenario: Amoklauf mit Geiselnahme

Die schockierenden Taten von Amokläufern in der Vergangenheit an Schulen in Deutschland zeigten die Notwendigkeit für die Polizei auf solch anspruchsvolle Lagen gut vorbereitet zu sein, um den Täter schnell zum Aufgeben zu bewegen oder auch gewaltsam der Tat ein Ende zu bereiten. Besonders im letzten Fall, gilt es für die eingebundenen Rettungsdienste ebenfalls gut vorbereitet zu sein.

Etwa 75 Polizisten übten in Nienburg ein solches Amoklaufszenario mit anschließender Geiselnahme. Als Schule diente das leer stehende ehemalige Krankenhaus in der Marienstr., direkt in der Nienburger Innenstadt. Die beiden Täter, laut Drehbuch ein ehemaliger Schüler und seine Freundin, sowie die etwa 50 Geiseln wurden von Studenten der in Nienburg ansässigen Polizeiakademie gespielt. Das Drehbuch dieser übung wurde ebenfalls von Nienburger Polizei-Studenten erdacht.

Bei einer solch umfassenden Lage gilt es zahlreiche Rettungskräfte zur Versorgung der betroffenen Personen hinzuzuziehen. Dies geschah bei dieser übung im Rahmen des Konzeptes zur Abarbeitung eines Massenanfalls an Verletzten (MANV) des Landkreises Nienburg. Die Kreisverwaltung nutzte die sich durch diese Polizeiübung bietende Gelegenheit, das MANV-Konzept der Stufe II so realitätsnah wie möglich zu proben.

Um 11:08 Uhr wurde, nach ersten Erkundungen der Polizei, MANV-Alarm der Stufe II gegeben, dem insgesamt 175 Rettungskräfte im Landkreis Nienburg folgten. Helfer aus sechs Hilfsorganisationen kamen daraufhin zum Einsatzort in der Nienburger Innenstadt. Vertreten waren dabei neben der Feuerwehr, dem Technischem Hilfswerk, den Rettungsdiensten von Deutschem Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund und Johanniter Unfallhilfe auch 7 Sanitätshelfer der DLRG mit drei Einsatzfahrzeugen.

Die im MANV-Konzept für die Versorgung von Leichtverletzten vorgesehenen Kräfte der DLRG erwartete bei dieser übung eine neue Aufgabe. Die sieben Wasserretter aus den Ortsgruppen Eystrup, Nienburg und Rehburg-Loccum übernahmen die Erstversorgung der von SEK-Beamten der Polizei aus dem Gebäude geretteten Betroffenen, bevor diese zum Sichtungszelt des Behandlungsplatzes gebracht wurden. Dieser wurde in kürzester Zeit in den begrünten Nienburger Wallanlagen errichtet. Somit wurden auch die drei Schwerst-, sechs Mittel- und acht Leichtverletzten, unter den insgesamt 27 zu behandelnden Personen, zunächst von den DLRG-Helfern versorgt.

Tausende Anwohner, Passanten und Schüler der nahe gelegenen Schulen wunderten sich über die bis ca. 14:30 Uhr dauernde Großübung. Unter den Augen dieser großen öffentlichkeit spielten sich äußerst realitätsnahe Szenen ab. Immer wieder fielen Schüsse und aus dem ehemaligen Krankenhaus kamen Schreie und Hilferufe. Zahlreiche SEK-Beamte der Polizei liefen mit gezogenen Waffen in das Gebäude und kam mit blutüberströmten Personen wieder heraus. Zudem war der Bereich vom Krankenhaus bis zur Langen Straße abgesperrt und die Einkaufsmeile Nienburgs diente als Bereitstellungsraum für dutzende Einsatzfahrzeuge der Hilfskräfte. Diese von allen Beteiligten getragene Realitätsnähe lässt ein ebenso realitätsnahes üben für die Retter aber erst zu.

Die Auswertung in den Organisationen intern und als Ganzes wird noch einige Zeit brauchen. Viele wichtige Erkenntnisse konnten aber von allen Beteiligten und den Organisatoren von Polizei und Kreisverwaltung gewonnen werden.

Diese Website benutzt Cookies.

Diese Webseite nutzt Tracking-Technologie, um die Zahl der Besucher zu ermitteln und um unser Angebot stetig verbessern zu können.

Wesentlich

Statistik

Marketing

Die Auswahl (auch die Ablehnung) wird dauerhaft gespeichert. Über die Datenschutzseite lässt sich die Auswahl zurücksetzen.