Boote und Rettungsschwimmer begleiten Filmarbeiten am See
Alex ist 15, und seine Welt steht Kopf. Erst lassen sich seine Eltern scheiden, dann muss er erfahren, dass Mandy, die neue Freundin seines Vaters Steffen , ein Kind bekommt - und schließlich verfrachtet ihn seine Mutter Diana zusammen mit ihrem neuen Freund Seth auch noch kurzerhand aus seiner Heimatstadt Bremen mitten in die Einöde Südenglands. Das ist die grobe Story des Films "Summertime Blues", der Anfang 2009 in unsere Kinos kommen wird.
Südengland lag in diesem Fall übrigens an einem kleinen See bei Hassel (nahe Eystrup). Dort wurden einige Szenen dieses Filmes am, im und unter Wasser gedreht. Für die Absicherung und logistische Unterstützung hatte die Bremer Produktionsgesellschaft die DLRG aus dem Bezirk Nienburg beauftragt. Aus versicherungstechnischen Gründen mussten stets ein Tauchtrupp und weitere Rettungsschwimmer bereit stehen. Außerdem wurde ein Boot für die Aufnahmen vom Wasser aus benötigt.
Um 12:30 Uhr trafen sich ein Tauchtrupp aus Rehburg (0/1/3 - 4), ein Wasserrettungstrupp aus Nienburg (0/1/2 - 3) und der Bootstrupp aus Eystrup (1/0/1 - 2) an der Unterkunft der OG Eystrup. Gemeinsam wurde dann die Einsatzstelle an einem kleinen See am Ortseingang Hassel angefahren.
Nach Absprache mit dem so genannten Locationmanager und dem Regieassistenten war dann der Einsatz des Bootes und eines Rettungsschwimmer im Wasser notwendig. Das Boot wurde unter widrigen Bedingungen (schlammiger Untergrund) getrailert und einsatzklar gemacht. Parallel dazu hat sich ein Taucher in Neopren im Wasser positioniert.
In einer ersten Szene sollte der Hauptdarsteller beim Schwimmen im See in Nahaufnahme gefilmt werden. Wie wir lernen mussten, braucht man dafür auf dem Boot fünf Leute von der Filmcrew und ein ""Schwimmdouble"" für die Probeaufnahmen. Der Kameramann hat vom Boot aus dicht über der Wasserfläche gefilmt. Als alles so eingestellt war, wie man sich das vorgestellt hatte, kam der Hauptdarsteller ins Wasser und wurde gefilmt. Damit war die erste Szene ""im Kasten"" und wir mussten auf weitere Aufträge warten.
In einer anderen Szene sollte der Hauptdarsteller dann bei zwei, drei Schwimmzügen unter Wasser gefilmt werden. Eine Unterwasserkamera stand zwar bereit, aber kein Kameramann mehr. Der hatte bei Szenen an Land zu tun. So wurde kurzerhand unser Taucher in die Bedienung der Kamera eingewiesen und hat die Aufnahmen zusammen mit dem Schwimmdouble gemacht. Ob die Aufnahmen etwas geworden sind und im Film verwendet werden, wird sich später im Schneideraum entscheiden.
Nach einiger Wartezeit waren dann alle Szenen im Kasten und die Aufnahmen an der "Location" beendet. Da der Uferrand überall steil und schlammig war, musste das Boot aus dem Wasser getragen werden. Mit gemeinsamer Anstrengung war das aber auch sehr schnell erledigt und alle DLRG-Kräfte waren wieder abmarschbreit. In Einzelfahrt sind dann alle Einheiten wieder an ihre Standorte zurückgekehrt.
Wieder einmal hat die Zusammenarbeit der Einheiten aus dem Bezirk Nienburg reibungslos geklappt. Und wieder konnten wir eine neue Erfahrung machen: die Zusammenarbeit mit einer Filmcrew.
Eingesetzte DLRG-Einheiten:
Bootstrupp/Führung Pel NI 10-52 OG Eystrup 1/0/1 - 2
MZB Eystrup II Adl NI 10-41
Tauchtrupp Pel NI 60-53 OV Rehburg 0/1/3 - 4
Wasserrettungstrupp Pel NI 10-51 OG Nienburg 0/1/2 - 3
1/2/6 - 9