Zwei Motorrettungsboote im Einsatz
Recht unerwartet wurden die Wasserrettungsgruppen der DLRG im Landkreis Nienburg/W. zur Absicherung der Arbeiter und Einsatzkräfte bei der Bergung des nahe Stolzenau havarierten Binnenschiffs „Wolfram“ gerufen. Gute zwei Wochen nach der Havarie eines Binnenfrachtschiffs auf der Weser bei Stolzenau, bei der das Schiff während des Beladevorganges in der Mitte zusammengeknickt ist und sank, sollte ein Hebeversuch unternommen werden. Zuvor galt es den verbliebenen Kies aus dem Schiffskörper zu bergen. Mit Hilfe zahlreicher Pumpen der Feuerwehren aus der näheren Umgebung und zwei 800-Tonnen-Krane, wurde das Wrack angehoben und leer gepumpt. Für den Fall, dass die „Wolfram“ anschließend schwimmfähig wäre, sollte sie nach Minden geschleppt werden.
Aufgrund der weit mehr als 100 Feuerwehrleute und Arbeiter der Bergungsfirma, die an diesem Sonntagnachmittag an der Einsatzstelle arbeiteten, entschied sich die Einsatzleitung vor Ort zu wasserseitigen Absicherungsmaßnahmen. Die DLRG sollte mit zwei Einsatzbooten sowie Rettungsschwimmern und Tauchern an der Einsatzstelle in Bereitschaft gehen. Ein Trupp aus Eystrup und ein Trupp aus Rehburg-Loccum brachen sofort mit ihren Motorrettungsbooten in Richtung Stolzenau auf.
In Stolzenau angekommen wiesen die riesigen Kräne den auf der Weser heranfahrenden Booten den Weg. Während der mehrere Stunden dauernden Hebe- und Pumparbeiten standen die Bootsbesatzungen in Bereitschaft. Auch mit Leinen gesicherte Rettungsschwimmer wurden in den Bereichen bereitgestellt, die von den Booten nicht erreicht werden konnten. Glücklicher Weise konnten die Arbeiten erfolgreich und ohne Zwischenfälle abgeschlossen werden. Das beschädigte Binnenschiff konnte inzwischen zur weiteren Untersuchung und ggf. zur Reparatur nach Minden geschleppt werden.