110 DLRG-Helfer stellen Verletzte dar
Bei einer Großübung von Feuerwehr und Rettungsdiensten auf dem Truppenübungsplatz des Bundeswehrstützpunktes Nienburg/W., Ortsteil Langendamm, wurde ein Busunfall mit ca. 60 Verletzten Insassen simuliert. Der in Rehburg ansässige Kreisverband Nienburg des Arbeiter-Samariter-Bundes sprach im Vorfeld auch die DLRG in Rehburg an, um Mimen-Darsteller für diese Übung zu bekommen. Gerne halfen die Rehburger Wasserretter dem ASB bei der Suche nach Darstellern weiter und gab die Anfrage auch an die Ortsgruppen des DLRG Bezirks Nienburg weiter. Insgesamt 10 DLRG-Helfer aus den Gliederungen Rehburg-Loccum, Eystrup und Uchte standen schließlich als Darsteller für leichte und schwere Verletzungen zur Verfügung.
Ein routiniertes RUND-Team des ASB schminkte alle 60 Mimen mit teilweise sehr aufwändigen Verletzungen. Laut Übungslage war ein Gelenkbus mit einem PKW kollidiert. Der hintere Teil des Busses war ausgebrannt und der vordere Teil auf die Seite gekippt. Der entgegenkommenden PKW steckte in der Windschutzscheibe des Busses. Es galt also viele Verletzte mit starken Verbrennungen zweiten und überwiegend dritten Grades zu präparieren. Andere Darsteller sollten schwere innere Verletzungen mimen, um die Diagnose so schwierig aber auch realitätsnah zu gestalten.
Die Übung startete mit einer Alarmierung der zuständigen Ortswehren und des Regelrettungsdienstes in und um Nienburg/Weser. Die Leitstellen-Disponenten erkannten die Lage richtig und lösten Alarm nach dem MANV I - Konzept (Massenanfall von Verletzten) des Landkreises Nienburg aus. Die ersten am Einsatzort eingetroffenen Kräfte erkannten schnell, dass die Anzahl der Verletzten die zunächst alarmierten Kräfte überstiegen. Sie forderten sofort Verstärkung an. Da laut Übungs-Drehbuch die im Landkreis Nienburg ansässigen Kräfte der Rettungsdienste zu großen Teilen bereits durch andere Einsätze gebunden sein sollten, sich aber Einheiten des DRK und des Malteser Hilfsdienstes aus den Kreisen Lippe und Gütersloh zu einer Ausbildungsveranstaltung in Estorf aufhielten, werden diese um Unterstützung gebeten. Die zusätzlich zu diesen Helfern aus Gütersloh / Lippe nachrückenden Einsatzkräfte der lokalen Feuerwehren und des Rettungsdienstes aus Nienburg stießen auf ein "Schadensszenario von großem Ausmaß".
Nach mehreren Stunden konnte die Übung für alle Beteiligten beendet werden. Für die DLRG-Kräfte, die auch beim MANV-Konzept des Landkreises Nienburg/Weser mit eingebunden sind, war es eine wertvolle Erfahrung, den Ablauf, der bereits aus zwei bisher abgehaltenen MANV-Übungen bereits bekannt gewesen war, auch mal am eigenen Leibe und aus einer anderen Perspektive zu erleben. Die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch mit dem anfragenden ASB, und den übrigen Einsatzkräften, verlief wie auch schon bei früheren Veranstaltungen gewohnt kameradschaftlich und produktiv.