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DLRG Taucher suchen versunkenen PKW

Veröffentlicht: 10.11.2007
Autor: Kai Hauser
Die Taucher der DLRG machten sich trotz starker Strömung und hereinbrechender Dämmerung auf die Suche nach dem versunkenen Auto.

unbesetzter PKW rollt in die Weser

Um 16:11 Uhr lösten die digitalen Funkmelder der DLRG-Kräfte im Landkreis Nienburg/W. mit der folgenden Alarmierung aus: "Dringend! DLRG Technische Hilfeleistung Wasserrettung, Gandesbergen Fähranleger, PKW in der Weser". Durch Unachtsamkeit vergaß ein junger Autofahrer die Handbremse seines Fahrzeuges fest anzuziehen, während er am Gandesbergener Fähranleger parken wollte. Daraufhin rollte der PKW in die Hochwasser führende und daher sehr schnell fließende Weser. Der PKW vom Typ Seat Ibiza schwamm noch kurze Zeit oben auf und trieb somit mehrere Meter stromabwärts, bevor er endgültig in den Fluten versank. Die daraufhin alarmierte Polizei forderte nach einer ersten Lageerkundung die Taucher der Wasserrettung an, um nach dem Fahrzeug zu suchen. Die Leitstelle alarmierte die DLRG sogleich mit der oben zu lesenden Nachricht. Die Anfahrt sollte allerdings ohne Alarm erfolgen, da auszuschließen war, dass sich Personen in Gefahr befinden.

Die ersten Kräfte vor Ort kamen von der wenige km entfernt ansässigen DLRG Ortsgruppe Eystrup. Sofort wird das Motorrettungsboot "Eystrup II" zu Wasser gelassen und die Helfer beginnen die Suche nach dem versunkenen Fahrzeug mittels Schleppanker. Kurze Zeit später sind auch Helfer aus den Ortsgruppen Rehburg, Nienburg und Uchte mit weiteren fünf Einsatzwagen auf dem Weg zum Gandesbergener Fähranleger. Um 16:55 Uhr sind schließlich alle 19 Einsatzkräfte der DLRG vor Ort.

Nach kurzer Lagebesprechung kann der Einsatz der zwei Tauchtrupps bei fortschreitender Dämmerung beginnen. Den Einsatzkräften stand vor Ort keine eigene Beleuchtungseinheit zur Verfügung, und die von der Leitstelle angebotene Beleuchtung durch Feuerwehr oder THW wurden nicht angefordert, da abzusehen war, dass die Arbeit der Taucher nur max. 30 bis 45 Minuten in totaler Dunkelheit dauern würde. Die wirkliche Schwierigkeit bestand für die Einsatztaucher aber in der extrem starken Strömung der Weser. Leider konnten weder der Unglücksfahrer noch weitere Zeugen, exakte Angaben über die Stelle machen, an der Wagen schließlich versunken war.

Nach mehreren anstrengenden aber erfolglosen Suchtauchgängen wurde der Einsatz, nicht zuletzt auch wegen der inzwischen vollständigen Dunkelheit, abgebrochen. Das Angebot, die Suche am folgenden Tag fortzusetzen, schlug der Verursacher aus. Die Polizei kam zudem zum Schluss, dass von dem Wrack keine unmittelbare Gefahr für die Weserschifffahrt ausginge. Am Montag würde ein Boot des Wasser- und Schifffahrtsamtes den Wagen mit Hilfe eines leistungsstarken Sonars aufspüren und bergen. Nach kurzer Abschlussbesprechung und Verstauen der Ausrüstung fuhren die Helfer zurück zu Ihren Unterkünften. Spätestens gegen 19:00 Uhr konnten auch die letzten Wasserretter ihren Einsatz an den Unterkünften als beendet melden.


Eingesetzte Kräfte der DLRG

SEG Eystrup
Pelikan NI 10-51 mit MRB "Eystrup II" 10-41
Stärke: 1 / 1 / 3 (5)

SEG Rehburg
Pelikan NI 60-53
Pelikan NI 60-55
Stärke: 0 / 2 / 3 (5)

SEG Nienburg / Uchte / Stolzenau
Pelikan NI 30-51
Pelikan NI 30-52
Pelikan NI 75-51
Stärke: 0 / 3 / 6 (9)

Gesamt: 1 / 6 / 12 (19)

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