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DLRG Taucher üben unter Eis

Veröffentlicht: 07.03.2010
Autor: Kai Hauser
Die Taucher der DLRG sichern sich gegenseitig bei dieser nicht ungefährlichen Ausbildungseinheit

Langer Winter ermöglicht weitere Eistauchübung

Inzwischen wurde das frostige Winterwetter von milderen Temperaturen abgelöst. So unangenehm die eisigen Temperaturen der letzten Wochen auch gewesen sein mochten, so haben sie doch den Einsatzkräften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Landkreis Nienburg das Trainieren von Rettungseinsätzen auf und unter dem Eis ermöglicht. Optimale Bedingungen um dieses Übungsszenario realitätsnah nachzustellen sind vergleichsweise selten. In diesem Jahr konnten Einsatzkräfte der DLRG aus Nienburg und Rehburg-Loccum aber insgesamt drei Mal die Rettung ins Eis eingebrochener Personen üben - zwei Mal davon wurden auch Taucher für Suchaktionen unter der geschlossenen Eisdecke eingesetzt. Diese Übungsszenarios verschaffen den Lebensrettern wertvolle Erfahrungen für die Bewältigung von realen Einsätzen.

Trotz der ständigen Schwankungen von tiefsten Minusgraden bis hin zu fast schon als mild empfundenen Temperaturen überraschte der Heyesee bei Husum bei der letzten Übung mit einer dicken Eisschicht. Um das Einstiegsloch zu schneiden, kam sogar die vorsorglich mitgeführte Kettensäge zum Einsatz. Für eigenmächtige und vor allem ungesicherte Aktivitäten auf dem Eis war die Schicht aber wieder Mal nicht stabil genug und damit ausreichend tragfähig. Es gibt viele Umstände, die Schwachstellen in der Eisschicht hervorrufen.

Zum einen können große Teile eines Sees von Schnee bedeckt sein. Unter diesen Schneewehen können normalerweise offensichtliche Schwachstellen im Eis schlicht verborgen bleiben. Des Weiteren kommt es durch den Wechsel von Tauwetter und wiederkehrenden Frost zu Wassereinschlüssen, so dass großflächige Bereiche der Eisdecke quasi „unterspült“ und damit geteilt sind. Zusammen mögen beide Eisdecken das Gewicht eines Menschen noch eine Weile tragen, doch sehr leicht durchbricht zuerst die obere Schicht und anschließend umso leichter auch die Untere. Besonders die Randbereiche haben es in sich: Die eingewachsenen Pflanzen und die relative Wärme, die am Ufer besteht, machen das Eis hier deutlich dünner und besonders brüchig. Aus diesen Gründen bestand in den letzten Wochen zu jeder Zeit beim Betreten von zugefrorenen Gewässern im Landkreis Nienburg akute Lebensgefahr. Sollte der Winter in den kommenden Tagen noch einmal zurückkehren, werden sehr wahrscheinlich die hier geschilderten Umstände die Bildung einer sicheren Eisschicht erneut verhindern.

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