Nach umfassenden Übungen folgte reale Alarmierung
Die Rehburger Wasserretter haben im September gleich an drei Terminen mit ihrer Einsatzgruppe größere Übungen durchgeführt, wobei der Umgang mit dem zur Verfügung stehenden Gerät sowie die Einsatzabläufe im Wasserrettungsdienst und im Katastrophenschutz geübt wurden. Bei den Aktionen konnten die langjährigen Helfer Ihre Kenntnisse festigen und die neuen, noch in der Ausbildung zum Wasserretter stehenden Kräfte den bislang nur theoretisch vermittelten Stoff in die Praxis umsetzen.
Die erste und auch größte Übung fand am 08.09. an der Weser bei Schinna (Stolzenau) statt. 17 Rehburger Helfer übten hier, unterstützt von einem Kameraden aus Uchte, im Rotationsverfahren an verschiedenen Stationen u.a. das Führen von Einsatztauchern an der Signalleine, verschiedene Manöver mit Motorrettungsbooten sowie das Bereitstellen von Betreuungslogistik. Zwei weitere Übungen folgten mit ähnlichen Inhalten am 23.09. am Badesee in Lahde und am 24.09. am Heye-See bei Husum.
Ein Schwerpunkt der zweiten und dritten Übung war der Einsatz des Sonargerätes des OV Rehburg-Loccum. Die Bootsbesatzung fuhr dafür in geraden Linien ein definiertes Gebiet ab und setzte an markanten Punkten Signalbojen. Die so markierten Punkte wurden daraufhin direkt von Rettungstauchern untersucht. Dieses Verfahren soll die Suche nach Personen und Gegenständen im Einsatzfall beschleunigen und die Kräfte zehrenden Tauchgänge unserer Einsatztaucher auf das nötige Minimum beschränken. An beiden Übungstagen waren wieder sechs bzw. elf Rehburger Einsatztaucher, Bootsführer, Signalleute und Helfer aktiv. Die in solchen Übungen gewonnenen Kenntnisse sind sehr hilfreich für das Verhalten in realen Einsätzen.
Die Übung der sechsköpfigen Einsatzgruppe mit Kräften aus Rehburg und Uchte mündete am Sonntag, dem 23.09.07 in einen solchen realen Einsatz. Gegen Ende der Übung alarmierte die Leitstelle Nienburg um 18:02 Uhr die Wasserrettungseinheiten der DLRG über Digitale Funkmeldeempfänger (DFME). Das Alarmstichwort war "Technische Hilfeleistung Hoya - Hafengelände - Person in der Weser". In kürzester Zeit machten sich die sechs Helfer von der Übung in Lahde einsatzbereit. Zeitgleich eilten weitere Helfer in Rehburg, Nienburg und Eystrup zu den jeweiligen Unterkünften, um sich auf den Weg nach Hoya zu machen. Bevor der Einsatz um 18:07 Uhr von der Leitstelle wieder über die DFME abgebrochen werden konnte, weil die verunfallte Person bereits von dem zuerst am Einsatzort eingetroffenen Rettungsdienst aus dem Wasser gerettet werden konnte, meldeten sich insgesamt 30 Helfer der DLRG einsatzbereit. Die fast schon in Rekordzeit bereitgestandenen vier Eystruper, neun Nienburger, 16 Rehburger und ein Uchter Wasserretter konnten ihre Einsatzfahrzeuge wieder einsatzbereit machen und in den Unterkünften belassen.
Dieser Tag zeigte wieder einmal, wie wichtig es ist, das Material ständig einsatzbereit zu halten und sich mit regelmäßigen Übungen für den Einsatzfall fit zu halten. Die große Anzahl an sehr schnell bereitstehenden Helfern der DLRG aus dem gesamten Bezirk Nienburg spricht für die große Bereitschaft und Motivation der Kreisnienburger Wasserretter.