Einsatzkräfte unterstützen bei Aufbau einer Behelfsunterkunft in Lüneburg
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Am Donnerstag waren Einsatzkräfte der DLRG aus dem Landkreis Nienburg zum ersten Mal für die aktuell in Niedersachsen ankommenden Flüchtlinge im Einsatz. Bereits am 28. August hatte das niedersächsische Innenministerium alle am Katastrophenschutz beteiligten Hilfsorganisationen offiziell um Unterstützung gebeten. Gestern war es nun für die Wasserretter aus Nienburg und Rehburg-Loccum soweit. Zur Unterstützung des Wasserrettungszuges Lüneburg wurde ein Einsatztrupp kreisnienburger DLRG-Kräfte zu der Lüneburger Theodor-Körner-Kaserne gerufen. Hier hat die DLRG den Auftrag übernommen, die auf etwa 100 Flüchtlinge ausgerichtete Behelfsunterkunft bis zum späten Abend herzurichten und auch verantwortlich zu betreiben.
Die fünf DLRG-Einsatzkräfte aus der Ortsgruppe Nienburg und dem Ortsverband Rehburg-Loccum unterstützten die Lüneburger Kräfte beim Aufbau von Zelten für die Registrierung, Verpflegung und ggf. Quarantänebehandlung der Schutzsuchenden. Außerdem wurden ausreichend Schlafplätze mit Sichtschutzwänden in einer Turnhalle der Kaserne eingerichtet.
Pünktlich zur Ankunft der ersten Flüchtlinge ab ungefähr 22:00 Uhr war die Behelfsunterkunft betriebsbereit. Die wichtigste Aufgabe der Einsatzkräfte war nun die reibungslose Registrierung der Ankommenden. Nachdem dies erledigt war, konnten die Nienburger Wasserretter aus dem Einsatz entlassen werden und gegen Mitternacht die Rückfahrt antreten. Die Helfer kehrten gegen 03:30 Uhr am Freitagmorgen zurück an ihre Standorte.
Damit ist der erste Einsatz der kreisnienburger DLRG im Rahmen der Flüchtlingshilfe erfolgreich beendet. Die Nachrichten von der „Balkanroute“, der Grenze zu Österreich und der Weiterleitung der ankommenden Menschen in das gesamte Bundesgebiet, lassen jedoch weitere Einsätze auch für die heimischen Einsatzkräfte vermuten.
Der Flüchtlingsstrom hat unsere Region längst erreicht. In den benachbarten Landkreisen Heidekreis und Celle sind die Wasserrettungszüge der dortigen DLRG-Gruppen zum Teil bereits seit Wochen unermüdlich in Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge im Einsatz. Die Einsatzkräfte der DLRG werden dabei von einer eigens eingerichteten Koordinierungsstelle des DLRG Landesverbandes in Bad Nenndorf organisiert. Diese Koordinierungsstelle steht im direkten Kontakt mit dem niedersächsischen Innenministerium und informiert alle DLRG-Gruppen in Niedersachsen.
Die Einsatzkräfte des Wasserrettungszuges der DLRG im Bezirk Nienburg/Weser sind darauf vorbereitet erneut überörtliche Hilfe zu leisten und stehen natürlich primär im heimischen Landkreis Nienburg zur Hilfeleistung bereit, sollte dies erforderlich werden. Dabei ist für alle ehrenamtlichen Helfer auch immer die Unterstützung ihrer Arbeitgeber wichtig. Ohne deren Einverständnis für eine Freistellung könnten die oft mehrtägigen Einsätze gar nicht leisten.