37 Einsatzkräfte arbeiten 2 Szenarios ab
Am letzten Sonntag im Mai fand im Landkreis Nienburg die erste Vollübung für den Wasserrettungszug (WRZ) des DLRG Bezirk Nienburg statt. Wasserretter aus den Ortsgruppen Eystrup, Nienburg, Rehburg-Loccum und Uchte bilden zusammen diesen Zug. Nachdem in der jüngsten Zeit die Fahrzeugparks der Ortgruppen erneuert und vergrößert werden konnten, wurde auf einer Tagung der Technischen Leiter (TL) im Dezember 2007 eine Neuorganisation und Neuaufstellung des WRZ beschlossen. In dieser neuen Formation ging der Zug in seine erste gemeinsame Vollübung. Die TL Einsatz des Bezirkes Nienburg, Andreas Goos, und der Ortsgruppe Nienburg, Sebastian Litzkuhn, hatten für die Einsatzkräfte dazu zwei verschiedene Übungsszenarien vorbereitet.
Um 09:00 Uhr versammelten sich 37 Wasserretter aus den genannten vier Ortsgruppen auf der Festwiese in Nienburg. Hier erhielten die Einsatzkräfte nach der Begrüßung eine Einweisung durch die Übungsleitung. Anschließend übergaben die Technischen Leiter Goos und Litzkuhn den Zug an den Zugführer Kay Anders.
Die erste Aufgabe bestand darin den Zug im geschlossenen Verband in einen neuen Bereitstellungsraum zu verlegen. Hier bekamen die Wasserretter über 4m BOS Funk ihren ersten Einsatzbefehl von der Rettungsleitstelle. Einsatzort war der Badesee ""Die Rolle"" bei Nienburg. Hier galt es nach einem Grillunfall drei verletzte Personen sanitätsdienstlich zu versorgen. Drei weitere Personen wurden im See vermisst. Durch andere Einsätze waren laut Übungslage die Reserven des Rettungsdienstes im Landkreis ausgeschöpft. Daher sollten die Wasserretter die Versorgung der Patienten für einen längeren Zeitraum übernehmen. Die Verletzten wurden durch die Realistische Unfall- und Notfalldarstellung der DLRG OG Verden dargestellt. Neben der Verletztenversorgung mussten die im Wasser vermissten Personen mit Booten im Uferbereich und mit Tauchern unter Wasser gesucht werden. Alle drei Übungspuppen wurden schließlich durch die Einsatzkräfte gefunden. Selbst ein unplanmäßig simulierter Tauchunfall brachte die Helfer nicht aus der Ruhe. Nach diesem ersten Übungsteil wurden die Einsatzkräfte durch den Logistiktrupp mit einer warmen Mahlzeit versorgt.
Im Anschluss an die kleine Mittagspause stand zunächst ein Wechsel bei der Zugführung an. Marc Jaschke übernahm die Führung der DLRG-Kräfte für die zweite Hälfte des Übungstages. Seine erste Aufgabe bestand zunächst wieder in der Verlegung des Zuges in einen neuen Bereitstellungsraum. Von dort aus wurden die Kräfte zu einem Bootsunfall im Mündungsbereich des Nienburger Hafens alarmiert. Ein mit zwei Personen besetztes Schlauchboot war bei der Einfahrt in den Hafen umgekippt. Eine Person versank sofort, während die andere auf die Weser hinausgezogen wurde und in der Strömung trieb. Beim Eintreffen im Hafen musste der Zugführer feststellen, dass die Boote hier nicht ins Wasser gebracht werden konnten. Sie wurden daraufhin an eine andere bekannte Slipstelle an der Weser verlegt. Die auf dem Fluss treibende Person wurde von einem Bootstrupp im Uferbereich entdeckt während die versunkene Person von Einsatztauchern geborgen werden konnte.
Nach einer Abschlussbesprechung konnten die Einheiten wieder zu ihren Standorten zurückkehren und einrücken. Übungsleitung, Führungskräfte, und Einsatzkräfte waren mit dem Verlauf der Übung und den Ergebnissen mehr als zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen den verschieden Ortsgruppen funktionierte reibungslos, auch die gestellten Aufgaben wurden zur vollständigen Zufriedenheit gelöst.
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Eingesetzte Kräfte:
Pelikan NI 60-51 Führungstrupp 1/1/1 / 3
Pelikan NI 30-51 Tauchtrupp I 0/1/5 / 6
Pelikan NI 30-52 Bootstrupp I 0/1/5 / 6
mit MZB Nienburg
Pelikan NI 60-53 Tauchtrupp II 0/1/5 / 6
Pelikan NI 60-52 Bootstrupp II 0/1/3 / 4
mit MZB Weser
Pelikan NI 10-52 Techniktrupp 0/1/5 / 6
mit MZB Eystrup II
Pelikan NI 60-54 Logistiktrupp 0/0/2 / 2
Pelikan NI 60-55 Logistiktrupp 0/1/3 / 4
Gesamt 1/7/29 / 37
Pelikan NI 10-51 Übungsleitung
Pelikan NI 30-53 Übungsleitung