Bronze zum Abschluss
Bei der letzten Prüfungsabnahme in dieser Sommersaison gab es allen Grund zur Freude. Mit 10 Jahren das Jugendschwimmabzeichen in Bronze zu machen ist an sich keine Seltenheit, einige Kinder haben dies bereits weit vor ihrer Einschulung nach einem Schwimmkurs der DLRG bestanden. Mika musste sich allerdings beim schwimmerischen Zurücklegen der 200 Meter auf die Kraft seiner Arme verlassen. Zu seinem 1. Geburtstag bekam die Familie die Diagnose „Krebs“. Ein Tumor (Neuroblastom) war ihm in die Wirbelsäule gewachsen und hatte seine Nerven abgeklemmt. Der Tumor wurde teils durch Operation und teils durch Chemo Therapie entfernt. Die Nerven waren aber beschädigt und dadurch hatte er eine komplette Querschnittslähmung. Mittlerweile haben sich einige Nerven regeneriert und er kann mit Orthesen kurze Strecken gehen. Dank der Krankenkasse bekam er sogar extra Schwimmorthesen, die schneller trocknen, damit er von der Umkleidekabine auch zum Becken kommt oder zur Rutsche gehen kann. „Mika hat schon immer das Wasser geliebt“ so seine Mutter Nadine. Er war ab dem 6. Lebensmonat beim Babyschwimmen und hat dann 1,5 Jahre wegen seiner Krankheit aussetzen müssen. Dem Element Wasser blieb er treu und hat dann mit 7 Jahren das Seepferdchen gemacht.
Niemals aufzugeben und zu versuchen, das für Manche Unmögliche zu schaffen, das treibt Mika und seine Eltern an. Im nächsten Sommer steht das Abzeichen in Silber ganz oben auf der „To do Liste“.
Die Prüfungsordnung sieht für Menschen mit Körperbehinderung ab dieser Abzeichenstufe eine Abänderung der praktischen Prüfungsbedingungen vor. So werden zum Beispiel Sprünge durch Tauchaufgaben ersetzt.
Wir wünschen Mika und seiner Familie für die Zukunft alles Gute und hoffen, dass er für viele Kinder und auch Erwachsenen ein Vorbild ist.
Denn Schwimmen können - heißt Leben retten.