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Nienburger DLRG-Jugend holt Müll aus Meerbach

Veröffentlicht: 21.03.2009
Autor: Kai Hauser
Die Wasserretter aus Nienburg förderten eine beachtliche Menge Müll aus dem Meerbach zu Tage.

Junge Wasserretter engagieren sich für den Umweltschutz

Was der Mensch in Nienburg nicht mehr braucht, kommt in den Mülleimer - oder in den Meerbach. Dieser Eindruck drängte sich jedenfalls den 17 freiwilligen Helfern der DLRG Nienburg auf, als sie am Wochenende zusammen mit der Jugendgruppe im Steinhuder Meerbach im Bereich der acht Stadtbrücken für Ordnung sorgten. In der Rangliste der meist entsorgten Gebrauchsgegenstände waren die Fahrräder mit der Anzahl 38 die absoluten Spitzenreiter. Ihnen folgten mit einer sehr guten 25 die Fahrradkörbe, dicht gefolgt von den Mülleimern, die immerhin zu 20 unter Wasser vertreten waren.

Mit etwas größeren Abständen folgten als erstes die Brecheisen, dann Straßen-Warnbaken, Schilder, Poller, Einkaufs- und Kinderwagen. Außer Wertung befanden sich dabei die Glasflaschen, da von ihnen so viele im Schlick verstreut lagen, dass das Zählen einfach nicht mehr möglich war. Und der Überflieger in der Schwergewichtsklasse war ein über 100 kg schwerer Tresor, der noch am Fundort an die Polizei übergeben werden konnte. Ungenannt blieben anonyme Werbeplanen, Plastikmüll und viele andere "Kleinigkeiten". 

Diese "Öko-Aktion", aus dem vom Landkreis ausgeschriebenen Projekt "Ökologie und Ressourcenschonung" nahmen die Nienburger Wasserretter und die Jugend zum Anlass, um noch einmal zu zeigen, dass eine Organisation wie die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft, neben der Rettung von Mensch und Tier aus dem Wasser, auch ökologische "Hilfe" in ihrem Element  leisten kann und sollte.

Unterstützt wurden sie dabei vom Kreisverband für Wasserwirtschaft, der dabei den Zufluss vom Steinhuder Meer soweit reduziert, dass ein Arbeiten im nur drei Grad kalten Wasser überhaupt möglich und sicher wurde. Außerdem unterstützte er die kälteresistenten Rettungsschwimmer mit einer warmen Mahlzeit nach Wahl. Allein in der Krähe mussten 1,3 Tonnen Müll, vor allem Eisenschrott, entsorgt werden. Dazu kamen noch etliche Kilo Recycling-fähiges Altglas und der Tresor.

"Dass der viele Müll ernsthaften Schaden anrichten kann, beweisen schon die verendeten Fische in den versenkten Einkaufswagen.", resümierte Kai Franke, Jugendvorsitzender und Organisator der Aktion: "Hoffentlich konnten wir dazu beitragen, dass der schmutzigste Fluss im Kreis in der Zukunft wenigstens etwas sauberer bleiben wird!"

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