Großübung in Drakenburg
Die Funkmelder der DLRG-Kräfte im Landkreis Nienburg/Weser piepten um genau 17:37 Uhr mit der Meldung "Einsatz DLRG - Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall, mehrere Personen, Drakenburg Staustufe". Sofort begaben sich die Wasserretter in Rehburg, Nienburg und Eystrup zu Ihren Unterkünften und rückten mit Sondersignalen zur Einsatzstelle aus. Die Taucher machten sich bereits auf der Anfahrt für den bevorstehenden Einsatz unter Wasser bereit. Zusätzlich zu den Tauchkräften befanden sich auch die beiden Bootstrupps des Wasserrettungszugs (WRZ) des Bezirks Nienburg Weser auf dem Weg zum Drakenburger Wehr. Dort ist es bei einem illegalen Autorennen zu einer schweren Kollision zweier Fahrzeuge gekommen. Eines blieb am Ufer mit mehreren eingeklemmten Personen auf der Seite liegen und das andere wurde mit mindestens zwei Insassen in die Weser geschleudert.
Der erste Tauchtrupp an der Einsatzstelle kam von der nächstgelegenen Ortsgruppe Nienburg. Unverzüglich nach dem Eintreffen, begab sich ein Einsatztaucher, trotz der bereits hereingebrochenen Dunkelheit, in die Weser zur Menschenrettung. Zeitgleich wurde von der Feuerwehr die Beleuchtung der Einsatzstelle mit Hilfe von Power-Moons des AB Rüst/Rettung des Landkreises Nienburg aufgebaut. Bis zum Eintreffen des zweiten Tauchtrupps aus Rehburg wurde bereits die erste vermisste Person von dem Nienburger Taucher geborgen. Spätestens beim Anblick dieses ausgestopften Dummies war es auch dem Letzten an der Einsatzstelle klar, dass dieses sehr umfangreiche Szenario mit insgesamt neun Verletzten eine übung für die Einsatzkräfte der verschiedensten Organisationen aus dem gesamten Landkreis gewesen ist.
Nachdem auch der zweite "Vermisste" geborgen worden war, machte sich ein Taucher der DLRG Rehburg-Loccum daran, den versunkenen PKW zu suchen. Dies gelang sehr schnell, da der Wagen nur einen knappen Meter unter der Wasseroberfläche lag. Nachdem der Unglückswagen und die nähere Umgebung nach möglichen, weiteren versunkenen Personen abgesucht worden war, konnte die Sicherung und Bergung des Autos beginnen. Zuerst wurden von dem Rehburger Einsatztaucher zwei Bojen zur Kennzeichnung am Fahrzeug angebracht und anschließend die Haken eines Krans des THW mit Schlupfen am Dach des Wagens befestigt. Mit Hilfe dieses Krans wurde der Wagen schließlich aus den kalten Weserfluten gehoben.
Zeitgleich zu diesen Taucharbeiten waren die Bootstrupps aus Eystrup und Rehburg mit dem Transport von Patienten von der abgetriebenen Arbeitsschute zum Ufer befasst. Nachdem diese Patienten von Rettungsdienstpersonal transportbereit gemacht worden waren, galt es sie nun zum wartenden Rettungswagen am Ufer überzusetzen. Aufgrund der Anzahl der verletzten Personen wurden weitere SEG Rettung gemäß des Konzeptes Massenanfall an Verletzten der Stufe 1 (MANV I) alarmiert.
Alle Beteiligten zeigten sich mit dem grundsätzlichen Verlauf der übung zufrieden. Die in solchen übungen gewonnenen Erkenntnisse, ermöglichen es den übenden Kräften immer wieder auf's Neue, Ihre Arbeit zu verbessern und Abläufe zu optimieren, um so jederzeit bestmöglich für den Schutz der Bürger bereit zu sein.
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Eingesetzte Kräfte:
DLRG
SEG Eystrup:
GW Boot 10-51 mit MRB "Eystrup II" 10-41
Stärke: 1/1/3 (5)
SEG Nienburg:
GW Tauchen 30-52
GW Tauchen 30-53
Stärke: 0/2/4 (6)
SEG Rehburg-Loccum:
ELW 60-51
GW Boot 60-52 mit MRB "Weser" 60-41
GW Tauchen 60-53
Stärke: 0/3/6 (9)
Gesamtstärke DLRG: 1/6/13 (20)
Weitere beteiligte Organisationen:
DRK SEG Nienburg und Landesbergen
JUH Landesbergen
ASB Rehburg
THW
FFW
Wasser- und Schifffahrtsamt
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