DLRG Schnelleinsatzgruppe im Einsatz in Drakenburg
Die Kanutour einer Schülergruppe auf der Weser fand gestern ein dramatisches Ende. Um 15:08 wurden die Einsatzkräfte des DLRG Bezirks Nienburg Weser nach Drakenburg gerufen. Dort waren die 28 Schüler und zwei Lehrer mit Kanus in Richtung Rohrsen gestartet. Doch bereits kurz nach dem Start führten die starken Windböen des Sturmtiefs „Sebastian“ dazu, dass ein Kanu kenterte und sich in den Netzen eines Fischerbootes verfing. Feuerwehrkräfte, die durch Zufall wegen Sturmschäden in der Nähe im Einsatz waren, wurden durch Rufe der Schüler auf die Situation aufmerksam und handelten sofort. Sie informierten die Leistelle, die einen MANV Einsatz auslöste und ein Großaufgebot von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei und DLRG alarmierte. Die Personen aus dem gekenterten Boot schafften es bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte aus eigener Kraft und durch Hilfe der Feuerwehrkräfte am Unfallort sich an das Ufer zu retten. Da es aber zunächst Irritationen darüber gab, wo sich Schüler und Lehrer aufhalten, war die Lage für die DLRG Einsatzkräfte unklar, als sie am Einsatzort eintrafen. Boote wurden an der Slipstelle in Haßbergen zu Wasser gelassen und Taucher machten sich bereit. Nachdem alle Schüler und Lehrer im Feuerwehrhaus Drakenburg angekommen und mit Decken und warmen Getränken versorgt wurden, suchten die DLRG Kräfte die Weser nach den Booten der Gruppe ab. Um 17:30 konnte der Einsatz für alle Einsatzkräfte beendet werden.
Auch in diesem Einsatz hat die Zusammenarbeit nicht nur innerhalb der DLRG Schnelleinsatzgruppe gut funktioniert, sondern auch mit den anderen Rettungsorganisationen. Erst kürzlich fand ein gemeinsamer Übungsabend mit der Feuerwehr Drakenburg statt, um sich auf Notsituationen auf der Weser vorzubereiten. Wie schnell es zu solchen Notsituationen kommen kann, hat dieser Einsatz gezeigt.