Vorbereitung auf die Landesmeisterschaften
So mancher routinierter Badegast mag sich in den Morgenstunden des letzten Februar-Wochenendes über die zwei extra abgetrennten Bahnen im Nienburger Hallenbad gewundert haben. Denn mehr als dreißig Schwimmer zogen hier, von einer Handvoll Trainer begleitet, ihre Bahnen. Dies waren die morgendlichen Schwimmeinheiten des Trainingslagers der Nienburger Rettungsschwimmer. Hier bereiteten sich die Wettkampfteilnehmer der DLRG Ortsgruppe Nienburg auf das anstehende Kräftemessen vor. Sowohl die Einzelschwimmer als auch die Mannschaften hatten sich Anfang der Woche in Rehburg auf der Bezirksebene für die Landesmeisterschaften qualifiziert.
Um ein Zusammenwachsen der Mannschaftsschwimmer zu echten Teams zu ermöglichen, organisierte die Jugendgruppe dieses Trainingslager:
Los ging es bereits am Freitagabend mit dem Beziehen des Quartiers, außerdem wurde noch ein erstes Mal gemeinsam gegessen, sowie das Training der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) für den Folgetag vorbereitet. Da der Platz im eigenen Vereinsheim, der Rettungsschwimmerschule auf dem Freibadgelände, nicht gleichzeitig als Speisesaal, Übungs-, Aufenthalts- und Schlafraum ausreichte, durfte im Bootshaus der Ruderriege der Albert-Schweitzer-Schule (RRASS) übernachtet werden.
Am Samstag wurde zwischen der Vormittags- und Nachmittags-Schwimmeinheit noch ausgiebig HLW trainiert. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Schwimmwettkämpfen müssen die Rettungsschwimmer auf ihren Landesmeisterschaften auch immer Kenntnis und Können von Lebensrettenden Sofortmaßnahmen nachweisen.
Doch auch die Schwimmerischen Herausforderungen haben es in sich: Die Mannschaftswettkämpfe, immer als Staffeln ausgetragen, bestehen aus Hindernisschwimmen (Untertauchen eines einen Meter tiefen Netzes, dem Abschleppen einer 60 Kilo schweren Übungspuppe sowie kombinierte Staffeln aus Tauchen, Abschleppen von Puppen und Ziehen eines Gurtretters. Die Einzelschwimmer haben ganz ähnliche Disziplinen.
Um neben den „rettenden“ Fähigkeiten auch die Wettkampfgeschwindigkeit zu maximieren, standen auch Einheiten wie Startsprung und Rollwende auf dem Programm. Letztere stellt schon für manch ungeübten Schwimmer eine Herausforderung dar. Mit umgelegten Gurtretter und einem zweiten Schwimmer hinter dem Auftriebskörper wird sie dann auch für Geübte kompliziert.
Trotz kleinerer Schwierigkeiten wurde das eigentliche Ziel erreicht: „Die Mannschaften, die sonst teilweise getrennt in Steimbke und Nienburg trainieren, haben gut zueinander gefunden. Und auch den Einzelschwimmern hat dieses intensive Training sichtlich Fortschritte gebracht. Ein solches Trainingslager werden wir im nächsten Jahr definitiv wieder anbieten!“, resümierte die Jugendvorsitzende Sari-Angès Sieg zufrieden.